Am Anfang des Seminars standen Zahlen, während der letzten Wochen, in den die Arbeitsgruppen an ihren Themen gearbeitet haben, gab es gleichsam täglich neue Zahlenlieferungen und die Statistik im Allgemeinen hatte einen kurzen, aber heftigen Höhenflug auch unter Menschen, die ansonsten um Zahlen einen großen Bogen machen – wozu Studierende naturgemäß nicht gehören 😉
Aber es wurde hier in mehreren allgemeinen Beiträgen immer wieder auch darauf hingewiesen, dass man vorsichtig sein muss bei der Verwendung und vor allem der Interpretation der vielen Zahlen und vor allem der mehr oder weniger schönen Abbildungen, mit denen uns die Medien versorgen. Hier hilft die Sell’sche Devise: Erst einmal genau hinschauen, was in der Abbildung (nicht) dargestellt ist. Ein Beispiel aus der Welt der Fallzahlenentwicklung im internationalen Vergleich:

Solche Darstellungen findet man in vielen Medien. Aber dem halbwegs geübten statistischen Auge fällt natürlich sofort auf, dass hier Fallzahlen in einzelnen, allerdings völlig unterschiedlich großen Ländern miteinander in Beziehung gesetzt werden und so allein die Unterschiede in der Bevölkerungsgröße und daraus abgeleitet der Fallzahlen zu einer Verzerrung der Verläufe beitragen kann (und wird). Besser wäre so eine Darstellung: