Natürlich haben sich unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen beschäftigt mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche sowie den Bewältigungsversuchen in den Familien.
Ich möchte Sie hier auf einen Themenschwerpunkt im Heft 2/2022 der Zeitschrift „Kindheit und Entwicklung. Zeitschrift für Klinische Kinderpsychologie“ hinweisen: Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, so ist der überschrieben. Die Ausgabe mit den Beiträgen wurde im Vollzugriff ins Netz gestellt, so dass Sie sich die einzelnen Beiträge anschauen und ggfs. auch als PDF-Datei herunterladen können.
»Mit der COVID-19-Pandemie ergeben sich nach aktuellem Wissensstand vermutlich weniger prävalent somatische als vielmehr psychische Folgeerkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Diese sind jedoch umso alarmierender, da sie auf ein schon vor der Pandemie stark belastetes System treffen. Auch zu beachten sind die bislang unklaren Folgen für die allgemeine psychische, soziale und emotionale Entwicklung, da beispielsweise Lernräume mit Gleichaltrigen langfristig fehlten oder nur eingeschränkt zugänglich waren. Mit der Betrachtung von Kindern und Jugendlichen selbst ist auch das nähere Bezugssystem von Eltern und Familie relevant, um dort Schutz- und Risikofaktoren zu identifizieren. In der Gesamtschau des aktuellen Themenschwerpunkts wie auch weiterer Studien ergibt sich die Notwendigkeit, Prävention und Frühintervention auszubauen und den Zugang zum Gesundheitssystem für betroffene Kinder, Jugendliche und Familien zu verbessern.«