Der letzte Ausblick: Die Umfrageergebnisse zur Europawahl

Heute ist es nun soweit. In Deutschland werden um 18 Uhr die Wahllokale geschlossen und dann geht es an die Auszählung der abgegebenen Stimmen.

Auf der Seite DAWUM – Darstellung und Auswertung von Wahlumfragen finden Sie diese Übersicht der letzten Wahlumfragen:

Wenn Sie auf der Seite https://dawum.de/Europawahl/, von der ich die Abbildung entnommen habe, nach unten scrollen, dann finden Sie dort die „Chronik aller Wahlumfragen zur Europawahl“, die letzte stammt vom 08.06.2024, die erste vom 25.10.2018. An der langen Zeitreihe kann man ablesen, wie sich die Wahltrends über die Jahre verändert haben. Eien solche Übersicht finden Sie ebenfalls auf der Seite wahlrecht.de: https://www.wahlrecht.de/umfragen/europawahl.htm.

Und was war vor fünf Jahren?

Hier sehen sie die Ergebnisse, sowohl hinsichtlich der Stimmenanteile wie auch der Sitze im Europäischen Parlament auf der Grundlage des damaligen Wahlergebnisses der Parteien in Deutschland (im Vergleich zu den Ergebnissen der Europawahl 2014):

Auch bei der Europawahl 2019 wurde eine repräsentative Wahlstatistik erstellt. Am 2. Oktober 2019 gab es die Pressekonferenz „Repräsentative Wahlstatistik zur Europawahl 2019“. Den Ausführungen des damaligen Bundeswahlleiters kann man u.a. entnehmen:

Zur Wahlbeteiligung: »Die Wahlbeteiligung in der EU, die bei der Europawahl 2014 mit 42,6 % einen vorläufigen Tiefststand erreichte, stieg 2019 … auf 50,6 %. Zwischen den EU-Staaten bestehen jedoch große Unterschiede. Beispielsweise lag die Wahlbeteiligung in Belgien wegen der Wahlpflicht bei knapp 90 %, während in der Slowakei nur 22,7 % der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben. Die höchste Wahlbeteiligung in einem Land ohne Wahlpflicht erreichte Malta mit 72,7 %. Deutschland hat mit 61,4 % den dritthöchsten Wert bei den Mitgliedstaaten ohne Wahlpflicht. Bei der ersten Europawahl 1979 hatte die Wahlbeteiligung in Deutschland noch 65,7 % betragen.Seit dem Tiefststand 2004 mit nur 43,0 % steigt sie wieder an.«

»An der Europawahl 2019 haben sich die ab 60- bis 69-Jährigen mit 66,4 % am stärksten beteiligt. Von den Erst- und Jungwählerinnen und -wählern gaben hingegen nur 57,0 % ihre Stimme ab. In Kombinationen mit der demografischen Entwicklung und einem gestiegenen Anteil der älteren Wahlberechtigten hat dadurch der politische Einfluss der älteren Generation weiter zugenommen.«

In der Aufarbeitung der damaligen Wahlstatistik finden Sie zahlreiche weitere differenzierte Informationen.

➔ Und 2024? »Bei der 10. Direktwahl zum Europaparlament am 9. Juni 2024 in Deutschland wird, wie auch bei den bisherigen Europawahlen, eine repräsentative Wahlstatistik durchgeführt. Wie die Bundeswahlleiterin mitteilt, werden dabei in knapp 2.350 zufällig ausgewählten Wahlbezirken die Wahlbeteiligung und die Stimmabgabe nach Alter, Geschlecht und Bundesländern ermittelt … Erste Ergebnisse der repräsentativen Wahlstatistik für die Europawahl 2024 werden voraussichtlich ab September 2024 vorliegen. Mit Hilfe der repräsentativen Wahlstatistik kann bei Europa- und Bundestagswahlen das Wahlverhalten nach Geschlecht, Geburtsjahresgruppen sowie die Struktur der Wählerinnen und Wähler sowie Nichtwählerinnen und Nichtwähler im Bundesgebiet und in den einzelnen Bundesländern analysiert werden. Für das Bundesgebiet sind auch Ergebnisse zum Stimmverhalten bei der Urnen- und Briefwahl nach Geschlecht und Geburtsjahresgruppen möglich. Für die repräsentative Wahlstatistik wurden als Stichprobe etwa 1.900 Urnen- und 450 Briefwahlbezirke aus den insgesamt etwa 90.000 Urnen- und Briefwahlbezirken zufällig ausgewählt. In diesen Wahlbezirken werden Stimmzettel mit einem Unterscheidungsaufdruck nach Geschlecht und sechs Geburtsjahresgruppen verwendet. Aus dem Wählerverzeichnis werden zur Ermittlung der Wahlbeteiligung Wahlberechtigte sowie Wählerinnen und Wähler nach Geschlecht und zehn Altersgruppen ausgewertet.« (Quelle: Europawahl 2024: Repräsentative Wahlstatistik liefert Ergebnisse zum Wahlverhalten nach Alter und Geschlecht, 07.06.2024).